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Freundeskreis Polizeihistorische Sammlung hat jetzt einen offiziellen Partner!

Nachdem auf Initiative einiger IPA-Freunde der Verbindungsstelle Dresden der "Freundeskreis Polizeihistorische Sammlung Dresden" gegründet und dabei auch maßgebliche Mitarbeiter der Polizeidirektion Dresden als Mitglieder gewonnen werden konnten, kommt jetzt Bewegung in die weitere perspektivische Ausgestaltung der Sammlung.

In der Polizeidirektion Dresden löste die Nachricht aus dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, dass die Sammlung mit allen rechtlichen und materiellen Voraussetzungen ausgestattet, nun zu einem wirklichen Museum umgestaltet werden kann, große Freude aus.

Einen wesentlichen Einfluss auf die politische Entscheidung, die unwiederbringlichen Exponate der Ausstellung museal zu nutzen, hat auch die sehr erfolgreich durchgeführte Wanderausstellung "Spurensuche" im Sächsischen Landtag, die zur Zeit auch im SMI zu sehen ist, ausgeübt.

In der Polizeidirektion liegt jetzt ein Leitlinien-Papier zur den wesentlichen Inhalten des Projektes vor.

Jetzt gilt es, natürlich mit ideeller und personeller Unterstützung des Freundeskreises und darüber hinaus von interessierten IPA-Mitgliedern, diese in die Praxis umzusetzen.

Die breite Öffentlichkeit wurde durch eine Pressemitteilung am 25. April 2019 informiert.

Hier die DPA-Meldung

Nach einer Idee des Dresdner Polizeipräsidenten Paul Koettig (1904 bis 1919) entstand eine „Lehrmittelsammlung“ für die fachliche Aus- und Weiterbildung von Polizisten – das Dresdner Kriminalmuseum, das 1924 einen Bestand von ca. 70 000 Exponaten hatte.

Damit war es das größte Museum dieser Art in Deutschland. Das Museum befand sich in der oberen Etage des Polizeipräsidiums an der Schießgasse. Bei der Bombardierung Dresdens am 13./14.02.1945 wurde das Gebäude schwer beschädigt und ein großer Teil der Sammlung vernichtet.

Nach Beendigung des 2. Weltkrieges erinnerten sich einige Polizisten der Dresdner Dienststelle an diese Sammlung und begannen, an der Landespolizeischule in Arnsdorf bei Dresden wieder mit deren Wiederaufbau.

Mit der Zentralisierung der Polizei in der DDR und der Verlegung eine für die gesamte DDR zuständigen Polizeischule nach Aschersleben (damals Bezirk Halle/Saale) flossen die bis dahin gesammelten Exponate in die dortigen, auch als Lehrmittelsammlung verwendeten Räumlichkeiten. Diese waren der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich.

Nach dem Ende der DDR und damit auch der zentralistischen Struktur der Polizei ergriffen engagierte Beamte der Dresdner Polizei die Initiative und führten die aus Sachsen stammenden Exponate wieder zurück. Es entstand, auch mit Unterstützung der IPA-Verbindungsstelle Dresden, eine ähnliche - die „Polizei-historische Sammlung“ - neu.

Angegliedert an die Abteilung Prävention der PD Dresden gestalteten deren Mitarbeiter mehrere Räume, natürlich ergänzt mit ausstellungswürdigen Exponaten aus der Zeit der DDR-Volkspolizei. Diese Räume besitzen einen separaten Eingang, so dass sie auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Die Unterstützung durch die IPA-Verbindungsstelle sieht in der Praxis so aus, dass z.B. ein großer Teil der Dokumente und Fotografien digitalisiert und somit vor dem altersbedingten Verfall gerettet werden konnten.

Da für diese Sammlung kein Eintritt erhoben wird, bastelten findige IPA-Freunde aus dem Gehäuse eines ausgedienten Funkgerätes eine Spendenbox, die im Eingangsbereich der Sammlung aufgestellt wurde. Seit der Aufstellung der Box spendeten die Besucher bisher 800 € für den Erhalt und die Präsentation der Exponate eingesammelt werden.

Eine Feuertaufe bei der Bevölkerung erlebte die „Polizeihistorische Sammlung“ anlässlich der „Langen Dresdner Museumsnacht 2017“ im September. 

Hier der ausführliche Bericht:
» Lange Museumsnacht 2017